Hinweis: Diese Seite befindet sich im Bau. Das erkennt man nicht nur an den vielen Tipppfelern, sondern auch an der sparsamen Bebilderung. Wird aber noch kommen, auch das vorhandene ist amüsant genug, um hier präsentiert zu werden.

Im Wohnmobil
durch die Nationalparks
des mittleren Westens

21.10. - 1.11.2003

während der Reise auf Schmierzetteln protokolliert
und zwei Jahre später aus dem Gedächtnis angereichert

vom Mainzelmann

Wie es dazu kam - Von Wiesloch nach Las Vegas - Tipp: Stadtplan kaufen - Silverton Camp Gound - Leeds Camp Groud - Tipp: Einkaufszettel - Tipp: Ruhig übernachten - Zion's National Park - Tipp: Wanderstöcke mitnehmen - Tipp: Ressourcensituation im Wohnmobil - Bryce National Park - Kodachrome State Park - Nochmal im Bryce - Valley of Fire - Las Vegas - Zurück nach Hause

Wie es dazu kam

Von Wiesloch nach Vegas

Bei der Buchung hatten wir uns auf den Samstag als Abflugtag fixiert. Daher kam nur Delta in Frage und mit Zwischenlandung in Atlanta. Auf dem Hinweg war Delta auch sicher nicht das schlechteste. Nur bei der Zwischenlandung das böse Erwachen: Eine endlose Schlange für eine erneute Sicherheitskontrolle, weil wir die koffer zwischenzeitlich abholen mussten. Und wenn ich sage endlos, dann meine ich auch endlos. Das ist wie im Europapark bei gutem Wetter. Nur dass wenn der Mäander voll ist, nicht zugesperrt wird. Hier mäanderte es munter durch den Rest der Halle weiter bis sie voll war. Und wir mittendrin. Toiletten gab es nicht ("not on this floor, Sir"), was bei stundenwangen Wartezeiten durchaus zu einer gewissen Verspannung führen kann. Bei der Sicherheitsüberprüfung ("oh, that's sneakers - leave them on, Sir, hurry"): beeeeeeep. Wohl doch besser augezogen die Schlappen. Prompt Bewaffnete da und ich fühle mich wie Osama persönlich. Ja, Bartträger werden da immer wieder gerne genommen... Zumal mit meinem Köfferchen mit dem Fernrohr drin, dass ich als Handgepäck dabeihabe. Nach einer hochnotpeinlichen Leibesvisitation (wenigstens werden nicht die persönlcihen Gegenstände auf dem Boden ausgebreitet wie in Arabien), geht es dann auf den letzten Drücker in den Anschlussflieger. Also Achtung: Beim Buchen nicht auf irgendwelchen Mist wie Direktflug reinfallen sondern explizit drauf achten, dass keine Zwischenlandung erforderlich ist!

Endlich in Vegas angekommen, geht's mit dem Taxi ins Motel. Wie auch sonst... Nicht gerade Luxusklasse (in Mainz haben sie eine ehemalige Kaserne abgerissen, die durchaus ähnlich, aber noch besser aussah, weil sie als Zwischenstation für Asylbewerber nicht zumutbar war...) und in Vegas ist es flächendeckend nachts genauso hell wie anderswo bei bewölktem Himmel am Tag. Bei so einem Winzzimmer mit teilweise ausgerissenen Gardinen und ausreichend Fluglärm war die Nacht nicht unbedingt angenehm. Zumal uns nach dem langen Flug auch nicht gerade der Sinn danach stand, grossartig was in Vegas zu unternehmen. Überhaupt ist das nicht unser Ding, aber weil man nicht mit dem Fallschirm überm Nationalpark abspringen kann (sonst könnte ja das Fernrohr kaputtgehen) ...

Tag 1

Frühstück im Diner des Motels. Irgendwie ist überhaupt alles zu essen ziemlich teuer. Man kann von $20 zu zweit ausgehen. Drunter get gar nix. Sogar für's Frühstück. Das hatte ich so nicht erwartet (trotz der heimischen Erfahrungen nach der T€uro-Umstellung.

Glücklicherweise bekommen wir wenigstens Taxi-Transfer zu Moturis statt unser Gerödel auch noch vorab -wie angekündigt- ins nächste Hotel schaffen zu müssen. Wie das hätte gehen sollen, ist mir auch völlig unklar. Nur: Wo ist Moturis? In dem Voucher steht natürlich keine Adresse. Der Taxifahrer ist freundlich und funkt zu Hilfe. Trotzdem erwarte ich irgendwie, jetzt mit der Kirche ums Dorf gefahren zu werden oder das Taxameter läuft vielleicht schon seit einer Stunde... Naja, wir finden schlieslich doch noch hin und die Rechnung erweist sich als bezahlbar (Betrag hab ich vergessen, aber nicht viel teurer als das Frühstück).

Das WoMo in seiner vollen Größe

Bei Moturis ist man freundlich und zeigt uns nach einiger Zeit unser RV für die nächsten zwei Wochen. Ui, ist das aber gross. Ein 25 Fuss langes Teil. Der Eindruck verblasst etwas, als wir schräg dahinter einen 32er sehen. Die Fahrzeugübergabe (in deutsch) gestaltet sich zügig. Wir sind die einzigen, die ihr Fahrzeug übernehmen. Das WoMo selbst ist 1 1/2 Jahre alt und in gutem Zustand (bis auf die Matratze der Hauptbetten, wie wir noch feststellen mussten).

Rand McNally und Campground Führer sind vorhanden, Convenience Kits sind ok, besser als nach den Infos aus dem Web zu erwarten war. Insgsamt scheint bis auf die (schön mollige) Bettdecke so ein Convenience Kit ungefähr den Gegenwert seines Mietpreises ($65 p.p.) zu haben. Kein Wunder, dass bei der Rückgabe keiner die Vollständigkeit geprüft hat. Aber wer will schon Geschirr kaufen gehen statt Urlaub machen?

There we go. Zuerst zu dem WalMart, an dem wir auf der Taxifahrt vorbeigekommen sind. Meineherrn sind das Entfernungen da. Schliesslich finden wir den Markt. Komischerweise kaum Food da. Aber da wir keine Campingstühle mitgeliehen hatten (was sich später noch als üblich herausstellte) wenigstens ein paar Sitzkissen, eine grosse Maglite ($19 statt €35 wie bei uns) usw. mitgenommen. Ein Einkaufszettel hätte geholfen... Dann zu Albertsons und eine Wagenladung Food eingekauft. Irgendwie bleibt der Eindruck, dass hier Vegas-Preise fällig sind. Wohin jetzt? Weit fahren kann man um die Zeit vergessen (und ich bin auch etwas unauseschlafen). Also in Vegas bleiben und den Tag drangeben, Bei der Vermietung hatte man uns Silverton vorgeschlagen, weil es da (im Gegensatz zu Circus Circus) ein paar Bäume gibt. Und ab zur I-15. Dabei die Nerven verloren und die I-515 genommen ("komische Numerierung haben die hier..."). Nach einiger Zeit kommen wir auf den Trichter und drehen um. An einer Tankstellen kurz gefragt (sind wirklich extrem freundlich und hilfsbereit die Leute) ist dann der Weg leicht gefunden. 20 Strafmeilen wegen Blödheit...

Tip: In Las Vegas nicht ohne Stadtplan losfahren! Ausnahme: Man will gleich raus und zur I-15. Aber selbst dann und auch für den Rückweg: das ist gut investiertes Geld.

Silverton

Jetzt zu Silverton. Das liegt direkt an der I-15 wie aus dem Western kopiert. Holzbauten mit Spielcasino und Saloon. Am Eingang zum RV-Ground dann erst mal $28 berappen und vorsichtshalber den Platz ganz hinten genommen. Ok: es gibt Bäume. Aber auf dem einen oder anderen Walmart-Parkplatz können es genausoviele sein. Die WoMos stehen dicht an dicht. Dazwischen ein bißchen Platz, wo Bäume und Tische hingehören würden, die aber wegen der Nachsaison schon weggeräumt sind. Dafür saubere Toiletten und Duchen. Nachts ganz schön heiß. Und Fluzeuge direkt über dem Kopf. Nicht gerade jedermanns Sache.

Tag 2

Nach gemütlichem Frühstück (der Kaffee ist schon sehr dürftig) im WoMo dann Aufbruch nach Norden. Zuerst mal bei Scope City in der Flamingo-Road vorbei. War zwar kein riesiger Umweg, aber eine riesige Enttäuschung: Nix größter Optik-Supermarkt der Welt sondern kaum größer als 3rd Planet in Darmstadt (na gut, das ist jetzt auch wieder untertrieben). Aber das gewünschte 13er Nagler? Haben sie nicht. Na, wenigstens ein Fernglas. 10x50? Haben sie nicht ("I'm sorry, Sir."). Schliesslich wird's ein Celestron Ultima 7x50 mit 50 Grad SGF. Das sollte sich später als guten Kauf herausstelen, denn bei starkem Wind beobachtet es sich demontiert am besten.

Dann los nach Norden. Vorbei am Valley of Fire ("Du, da wärs eben zu Valley of Fire gegangen. Das wird im Grundmann ganz toll gelobt...") und durch die Wüste. An der Staatsgrenze von Utah wieder dasselbe: "Da wäre Point of Entry gewesen. Da können wir Karten kriegen...". Aber so sindse nun mal, die Mädels. Inzwischen sind uns auch Bedenken gekommen, dass wir genug Lebensmittel dabei haben. Bei St. George an der Ausfahrt #6 soll es einen großen WalMart geben, Leider sieht man den zu spät! An der nächsten Ausfahrt gibt's wenigstens nochmal ein Visitor Center und so kommt Eva doch noch zu ihren Karten. Dann Mittagessen in St. George und zwei Ausfahrten zurück zum WalMart Supercenter. Nochmal im ein Karren Fresszeug an Bord genommen. Wo schlafen wir denn jetzt?

Leeds

Am Weg soll in Leeds ein ganz toller Campground liegen. Also hin da. Sehr ordentlich, allerdings auch wieder dicht an dicht (leider wieder kein Foto gemacht). Wir stellen belustigt fest: Es handelte sich um einen Campground für Senioren. Dafür wars wenigstens nachts leise und extra vor der I-15. Durch die Bäume bekomme ich schon eine Vorahnung, was ein klarer Himmel ist: trotz reichlich Campground-Beleuchtung gabs eine schimmernde Milchstraße zu sehen, die man nicht suchen mußte, sondern die sich klar geliedert über dem Himmel erstreckte. Ein erster Beobachtungsversuch (mit dem Glas und der Eva die Strasse entlang, rechts die letzte Häuserreihe, links Pferdekoppeln und ein Stück weiter fing ein lichter Wald an) scheiterte daran, daß die nächtliche Dunkelheit und die ziemlich frei rumlaufenden Hunde für Eva einfach zuviel war. Also mussten wir bald wieder zurückgehen.

Fazit für die ersten beiden Tage: Zuviel Zeit mit Einkaufen vertrödelt. Supermärkte sind dort zwar durchaus ein Erlebnis, aber wenn wir einen Einkaufszettel gehabt hätte und dem WoMo etwas mehr Vertrauen entgegengebracht hätten, hätten wir einen Tag gewinnen können. Entgegen der Aussagen im Grundmann ist der WaltMart in St. George nicht die letzte ordentliche Einkaufsmöglichkeit sondern die vorletzte (s.u.). Und Scope City war auch keine fünf Minuten Umweg wert. Von wegen Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Tag 3

Zuerst ein sauberer Tagesbeginn in der einzigen Dusche am Platz. Aber da die Senioren wohl hier lieber privat duschen - kein Problem!

Tip: Der Senioren Campground in Leeds ist zu empfehlen, wenn man nochmal "hooked up" nächtigen möchte. $19

Von Leeds aus weiter auf die I-15 bis #27 und Richtung Ost. Bevor man auf die 9 Richtung Zion einbiegt, gibts nochmal einen schönen Supermarkt, wo man die Sachen einkaufen kann, die man vergessen hat. Sehr rural und irgendwie zum Verlieben. Ausserdem sind hier die Preise noch nicht Touristen-versaut wie auf dem Rest der Route. 25-Fuss WoMo bei der Ausfahrt aus dem Tunnel im Zion's Die Landschaft beginnt jetzt spannender zu werden und die ersten schönen Felsformationen stellen sich ein. Auch das eweige Geradeausfahren hat ein Ende und die Straße wird kurvig und schön.

Zion

Schild: Large Vehicles Require Escort

Endlich komme ich auf die glorreiche Idee, das erste Foto zu schiessen... Warum bin ich auch immer so fotofaul auf Reisen? Da hätte es schon viele Eindrücke zu dokumentieren gegeben bis dahin.

In diesem Fall ist also der erste festgehaltene visuelle Eindruck ein Schild, auf dem beschrieben wird wie gross ein Fahrzeug sein darf, damit es noch durch irgendeinen Tunnel passt. Mangels Vorbereitung haben wir überhaupt keine Ahnung, wann dieser Tunnel kommen soll. Aber weil das Schild da steht, denke ich mir, wird der Tunnel vor dem Park kommen (ist natürlich Blödsinn, der Tunnel ist praktisch der Ausgang am anderen Ende des Parks).

25-Fuss WoMo bei der Ausfahrt aus dem Tunnel im Zion's

Noch nicht sehr gewöhnt an Zoll und Fuss wird mir bei so einem Schild schon ein bischen mulmig. Wird man da durch passen? Und dass diese Frage nicht ganz von der Hand zu weisen ist, konnten wir einige Tage später an ebendiesem Tunnel festhalten (siehe rechts).

Jetzt wo das Schild da steht, wähnt man sich schon am Ziel. Aber dem ist natürlich nicht so, denn erst geht es noch viele Meilen weiter durch alle möglichen Örtchen, die sich anscheinend weitestgehend von Parkbesuchern ernähren: Übernachtung, Fossilien, geführte Touren - was weiss ich. Wie immer halt. Schliesslich erreichen wir den Eingang. Ein freundlicher Ranger verpasst einem gleich den Nationalpark-Pass und den Tunnel-Pass für die Ausfahrt. Dann stelle ich das WoMo erst mal auf dem Parkplatz ab.

Riverside Walk Der Park ist durch und durch professionell organisiert, mit Park-Zeitung und Shuttle-Bus. Bietet sich an, denn es handelt sich um ein langgestrecktes Tal, das an besucherreichen Tagen ansonsten sicher dem Verkehrkollaps erleiden würde. Wir erleben das Ganze ja zu einer schlafmützigen Zeit, aber ich kann mir gut vorstellen, was hier in den Ferien los ist. Die tägliche Rundfahrt mit Ranger ist schon vorbei. Aber einfach mal mit dem Shuttle bis zum Ende und wieder zurück sollte schon einmal einen ersten Eindruck vermitteln. Eingang zum Riverside Walk Am Talende lockt ein (rollstuhlgerechter) Riverside Walk. Irgendwie sehr amerikanisch: Super Natur drumrum und der Weg ist geteert. Am Ende angekommen wäre etwas Ausrüstung erforderlich gewesen, um dem krietiefen Virgin River weiter zu folgen.

Tip: Wanderstöcke mit Spitze und kniehohe Neoprenfüßlinge wären optimal gewesen. Die Option, nachher mit nassen Wanderschuhen den Weg zurückzugehen, ist nicht gerade verlockend. Hätten wir das getan, wären wir in den Genuß eines scharf eingeschnittenen Tals gekommen, wo man sich stellenweise zwischen den Felsen durchdrücken muss. Einer kam uns entgegen, der hatte die richtige Ausrüstung dabeigehabt. Er war wohl ziemlich durchgefroren, hatte aber einen ganz verklärten Gesichtsausdruck. Muss also ganz gut gewesen sein.

Irgendwann muss man sich dem Abenteuer Stellplatzsuche stellen. Also los. Um wenigstens nicht so dicht am (gut beleuchteten) Visitor Center zu sein, wählen wir den South Campground in der Hoffnung, dass die 300m weiter ab vom Schuß ein bißschen bessere Beobachtungsbedingungen bringen mögen. Der Platz ist ein öffentlicher, d.h. man schläft zwischen den Bäumen, die Plätze sind nicht in Reih und Glied, sondern so wie halt die Bäume stehen und überall gibts Tisch-Bank-Gruppen und Feuerstellen für Holzfeuer. Und dazwischen schlängelt sich der kaum ausgewiesene Weg. Und ich bin mit meinem 25ft-Gefährt völlig unvorbereitet. Aber natürlich geht alles gut und wir finden einen schönen Platz.

Parkwächter gleicht die rosa Zettel ab Die Self-Registration ist etwas gewöhnungsbedürftig. Man sucht sich einen Platz, tütet dann das (tunlichst passend zur Hand gehabte) Cash ein und wirft es in eine wenig vertrauenswürdige Säule. Einen Abschnitt hängt man an den die Campsite markierenden Pfosten, hofft darauf dass er nicht weggeweht wird und beim abendlichen Stubendurchgang mit dem Miniauto schaut ein Ranger nach, ob da alles mit rechten Dingen zugegangen ist.

Unser treuer Einmalgrill Da wir keinen Drahtbürste für die Roste der Holzkohlengrills dabeihaben, können wir sie nicht verwenden und bleiben bei unserem kleinen Wegwerfgrill, der uns die ganzen zwei Wochen treu begleitet hat. Und das ist denn auch der Tagesausklang am besagten Campground. Sanitäre Anlagen einfach, aber gepflegt. Keine Duschen (am Visitor Center gäbe es welche gegen Cash).

Abentuer unhooked: Eva mus in diesen und in den nächsten Tagen unter meinem eingebildeten Ressourcen-Notstand leiden. Wasser kann man zwar jederzeit nachtanken. Aber Strom...? Also wird spartanisch gelebt und auch Licht wird nur sparsam angemacht. Ist aber nicht so schlimm, denn der Standard-Normal-Amerikaner hat ohnehin immer mindestens 100 Watt dabei, so dass Fremdlicht eigentlich reicht. Wenn mal gerade keiner mit 100 Watt unterwegs ist, ist die Milchstraße ein Erlebnis. Ein paar Schritte hinter dem Campingplatz dann die ganze Pracht. Bis fünf 5 Grad über dem Horizont deutlich und endlich weiss ich, warum die Schildwolke Schildwolke heißt.

Tag 4

Eingang zum Watchman-Trail Watchman Dann wollen wir nach Zion erwandern... Aber auch nicht zu anstrengend, denn wir sind ja auf Urlaub. Der Parkranger schlägt den Watchman Trail vor. Praktisch direkt hinter dem Campground gehts ab in die Berge. Enfernungsangaben scheinen nicht sehr vertrauenswürdig zu sein, aber der Pfad (soweit man ihn erkennen kann) ist sehr schön. Und die Ausblicke, die einen für die Kraxelei belohnen, sind schlicht atemberaubend. Nur "trittsicher" sollte man schon sein...

Gruppe bei der Ranger-geführten Shuttle-Tour Nach dem Mittagessen wollen wir eine Ranger-geführte Shuttle-Tour machen. Wir stehen zwar nur auf der Warteliste, aber trotzdem kommen wir mit. Der Durchschnitt der anderen Teilnehmer liegt bei 50-60 Jahren, aber das ist hier in der Nachsaison wohl normal. Abends wieder den kleinen Barbecue angeworden und ab ins Bett. Kann die Batterie ausreichen? Da der Tag doch ganz schön schweißtreibend war, versuchsweise mal kleine Katzendusche im WoMo. Man kann ja auch mit fünf bis zehn Liter Wasser vollständig duschen.

Tip: Ich glaube, wir haben die Batterie bis auf 3/4 gebracht in den zwei Nächten und Wasser war keinesfalls unter 2/3. Man kann den Ressourcen des WoMos also durchaus etwas mehr zutrauen. Sparta ist nicht angesagt. Ich kann zwar nicht sagen, ob eine Batterie wirklich eine Nacht voll durchheizen aushält. Aber erfrierungssichere Temperaturen, Warmwasser zum Spülen und abends Licht im Wagen braucht man sich auf keinen Fall zu verkneifen. Und auch eine warme Katzendusche nicht. Arme Eva...

Tag 5

Heute solls in den Bryce Canyon weitergehen. Das bedeutet zuerst mal: losfahren. Aber wenn man so bescheuert wie ich geparkt hat, hängt die Dachluke an einem größeren Ast fest. Ich also rauf aufs WoMo und den Ast hochstemmen, damit es weitergeht. Und Eva muss das erste Mal das WoMo fahren. Und bitte auch noch so gefühlvoll, dass ich da oben nicht runterfalle. Alles geht gut und wir sind frei.

Endlich durch den Tunnel. Gerade mal 1 Mile lang und die Amerikaner denken es sei sonst was. Aber schon lustig, wenn der Tunnel einseitig gesperrt wird und der letzte, der reinfährt den Staffelstab bekommt. Wenn er auf den auf der anderen Seite wieder abgibt, dürfen die anderen weiter. Dicht hinter dem Tunnel geht noch der Canyon Overview Trail, den man praktisch nur bei dieser Gelegenheit machen kann. Ist aber die Stunde auf jeden Fall wert.

Ab hier liegen einstweilen nur noch Notizen vor.

Der Zion Parkt bietet übrigend auch noch schwierigere und längere Wanderwege an. Aber wir sind ja auf Urlaub...

Bryce

Der weg über die 89 gestaltet sich zum richtigen Road Trip. So stellt man sich amerikanische Landstraßen vor. Leider nix verwertbares zum Mittagessen, nur Touristenmassen. Landschaftlich noch schöner kam dann das Stück 12 Richtung Bryce. Die Campgrounds "Red Canyon" entpuppten sich als Wüstenei direkt an der Straße und deswegen sind wir direkt zum Bryce Canyon. Leider ist der South Campground schon zu (die Shuttlebusse fahren auch nicht mehr) und so müssen wir halt auf den NOrth-Campground. Glücklicherweise wählen wir einen (sonst sehr schönen)Platz auf der Westseite. Der Platz kostet auch nur 10 $ (Zion 14 $) . Dafür sind die sanitären Anlagen eher wenig einladend. Wir gehen entlang am Rim's zum Sunset-Point und danach einen gut sein lassen. Zu ABends gabs eine thailändische Suppe und Spareinlage, die sich auch vollständig als

Tag 6

Temperatur 44 Fahrenheit im WoMo. Aber unhooked Heizung? Die Morgensonne läßt auf sich warten. Ostseite wäre besser gewesen. So halt Katzenwäsche und Spaziergang. Hatten wir schon am Vortag wärmstens ans Herz gelegt bekommen,und nachmittags wandern wir den Queen Victoria Trail. Optisch beeindruckend, so zwischen den Hoodoos rumzulaufen. Tolle Formationen, die die Phantasie anregen. Nur Queen Victoria haben wir nicht gefunden. Mittags die Aussicht vom Bryce-Point genossen und wir sind fast aufgewecht worden. Nach dem Mittagessen erst mal Wäsche waschen,. Wir wollen mal wieder "hooked" sien und sind für 26 $ zu Ruby's gefahren. Dort ist nicht mehr viel los und man stellt sich zwar die große Fläche, aber doch irgendwie einsam und alleine ganz angenehm. Sanitäre Anlagen sind ok, aber trotzdem doch der erste Ausreisser aus der Regel, daß Sauberkeit proportional zum Preis ist. Abends dann in einen astronomischen Vortrag von Randy, dem Ranger und anschließene eine Starparty auf dem Parkplatz am Bryce-Point, bei der ziemlich alles falsch lief, was falsch laufen konnte. Aber erst im Bryce-Point selbst Immerhin sind Wolken schon dunkle Löcher am Himmel und keine halben Flächen. Immerhin gibts die Info, daß man durchaus geduldet wird, wenn man an Bryce-Point abends beobachtet und, daß Campen natürlich nicht gestattet ist. Das kommt auf die ?Liste. Aber zunächstmal soll es nocht etwas tiefer ins Kodachrome Basin gehen. Eva macht die große Höhe (8000 Fuß) zu schaffen. Tatsichlich scheinen Wegstrecken gegenüber dem Pfälzer Wald doppelt anzustrengen.

Tag 7

Der Morgen begrüßt uns mit erfrischenden 43° Fahrenheit. Die Schlafsäcke und Decken haben sich bewährt und "hooked" gibts natürlich zum Frühstück püntktlich eingeheizt.

Kodachrome

Das war ungefährt die Zeit, zu der wir uns entschlossen haben, nicht mehr an den Grand Canyon und Lake Powell weiterzufahren. Eva war schon im Grand Canyon und findet Bryce ohnehin besser und ich muß auch nicht mehr haben. Also fahren wir jetzt nach Kodachrome Basin State Park und möchten anschliessend gemütlich zurückfahren.

Der Weg dorthin geht durch schroffe Felsen abwärts und insbesondere durch Tropic, UT. Nochmal eine Möglichkeit, etwas einzukaufen. die Preise sind so zwischen normal und der von Ruby's "Apotheke". Möglicherweise entpuppt sich Utah als "liquor controlled state" und der General Store hat keinen Wein. Der nächste Liqor Store ist bei Ruby's und der übernächste 40 Meilen entfertn, die Straße weiter. Das führt bei Eva zu einer Verstimmung, die sich erst wieder löst, als wir zum Kodachrome Basin State Park kommen.

Der dortige Campground erweise sich als große Weisung der Reise! Eingebettet in eine Kulisse aus phantastisch ausgewaschenen Felsen runrum liegt ein sehr schön aufgebauter öffentlicher Campground mit superordentlichen sanitären Anlagen und Duschen.

Als Wanderweg bietet sich zunächst der Angel's Palace Trail an. Eher etwas weniger anstrengend als der Watchman zuvor klettert man über Felsen und schaut auf eine ... und tolle Auswaschungen.

Wir finden etwas übriggelassenes Feuerholz (was unsere Vorgänger offensichtlich weg- und wegen des Windes offensichtlich nicht so recht in Gang bringen konnten ( und verbringen - trotz Wind - einen gemütlichen Abend am Lagerfeuer, nachdem wir einfach die Reste von der Selbstzünderkohle in die Feuerstelle geschüttet und etwas Holz aufgelegt haben.

Tag 8

Am nächsten Morgen entschliesse ich mich, den Eagle View Trail am Ende des Basins alleine zu gehen, weil es doch etwas für schwindelfreie und trittsichere Wanderer zu sein scheint. Schlimmer als Treppen kann es ja wohl nicht sein. Ausgerüstet mit reichlich Wasser und einem Fernglas gehts nach oben. Bei ca 40 % Steigung kann ich nur sagen, daß die Treppenstufen noch das beste waren. Der Rest des Weges ist ein doppelt fussbreiter Pfad mit links fast 100 % abwärts und rechts fast 100 % aufwärts, stellenweise noch steiler. Auf dem Sattelpunkt zum nördlichen Parkbereich wird das Kraxeln dann aber auch mit einem herrlichen Blick belohnt. Ohne Zeitbegrenzung und nicht allein wäre aber sicher eine Option, diesen Weg weiter zu verfolgen. Stattdessen wird noch ein Stück aufwärts geggangen und dann wirklich "Eagle" View" (ganze 45 Minuten hat der Anstieg gedauert. Auf einer Art Mini-Plateau kann man herumlaufen, die Aussicht in aller Ruhe geniessen und eine kliene Rast amchen. Damit Eva sich keine Sorgen macht, breche ich nach einer Viertelstunde wieder auf. Aber: Wo ist denn der Weg nach unten? Das Plateau ist zwar nicht sehr groß, aber kreuz und quer ich Trampelpfade und überall gehts irgendwie runter. Aber das kann doch nicht der Weg sein... Und wenn die Situation übersichtlich bleibt, und es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich der richtige Weg nach untern wieder gefunden ist, ein wenig unheimlich kanns einem schon werden. Auf dem Rückweg ists dann stellenweise so steil, daß Handunterstützung angesagt ist. Schei waas! Nur: 1/4 Meile??? Die Entferungsangaben scheinen allgemein nicht zu stimmen. Nach dem Mittagessen dann ein bißchen Panorama Trail durch krasse Steinfiguen und abends wieder superromantisch Lagerfeuer. Noch ein Tag hier? Nein, argumentiert Eva, wenn es am schönsten ist soll man aufhören. Und wir machen uns auf dem Rückweg. Vielleicht 1X Bryce, 1X Zion und dann Übernachtung am Valley of Fire (Grundmann Empfehlung) zurück nach Vegas? Auf jedenfall nochmal bei Ruby's, damit es morgens wieder warm wird. Und ab ins Bett!

Tag 9

... sieht uns Postkarten kaufend und dann mit weinendem Auge das Kodachrome Basin verlassend.

Bryce

Zurück zum Bryce Park und wieder reserviert bei Ruby's - nochmal im Park ist Eva zu einsam und so bleiben wir Im Bryce sind ja zuvor die shuttles nicht mehr gefahren. Aber jetzt haben sie auch im Zion den Shuttle-Bus eingestellt und da ist ja mit RV im Tal wirklich nicht der Traum. Ausserdem wird es nachts jetzt regelmäßig unter 0. Wir wollen wenigstens noch einen Spaziergang machen und gehen vom Sunset-Point zum Inspiration-Point. Auf dem Rückweg kommen uns ein paar Leute entgegen, die gerade den Navajo Loop Trail gelaufen sind. Hochroter Kopf und auf Nachfrage 1 St. Zeit. Es ist vor 3 und Zeit genug fürs so anderhalb Stunden bis zur letzten Aufführung des Canyon Films im Visitor Center sind noch. Eva sagt: Komm , wenn Du jetzt nicht gehst, dann wirst Du bereuen, den Weg nicht gegangen zu sein. Also los. Und tatsächlich. Der Trail ist noch ein gutes Stück besser als der Victoria-Trail neulich. Nach einem gemütlichen Gang nach unten und vielen Fotopausen sind wir nach einer dreiviertel Stunde (Wegempfehlung 1 - 2 Stunden!) fast ohne roten Kopf, aber durchschwitzt wieder oben. Hat sich auf jedenfall gelohnt. Von oben hat man den Überblick, aber von unten ist man viel näher dran und die Komplexiplität der Details wird hier erst richtig deutlich. Der Film ist übrigens durchaus nett und wenn man Zeit dazu hat, sollte man ihn sich anschauen . Abends gab es einen Himmen von ungefährt Wiesloch - Qualität warum auch immer.

Valley of Fire

Tag 10

Heute ist der große Reisetag! Eva will ins Warme und da ich sie jetzt 7 Tage am Stück zum Wandern mitgeschleppt habe, ist das auch ihr Recht. Also wollen wir jetzt noch 2 Tage Grundmann-Typ "Valley of Fire" dranhängen (der Park, der sich anschliessend erweist, als der Park, der uns nicht mag). Nach ca. 200 Milen Fahrt kommen wir bei tiefstehender Sonne an. Die Felsen sind grotesk angewaschen und bilden eine wunderbare Kulisse für die beiden Campingplätze, die hier im ersten Eindruck ähnlich pittoresk liegen wie der Kodachrome Park, später werden wir noch merken, daß sich zwischen den 2 Plätzen doch deutliche Differenzen ergeben, denn den Charme des Kodachrome Parks hat der Valley of Fire trotz seines ersten guten Eindrucks einfach nicht). Wir wählen einen mit Duschen, Der andere liegt noch enger zwischen den Felsen und das kann einem schon zu eng sein. Ausserdem gibt es hier keinen Horizontblick. Am Abend kommt für einen schönen Blick auf den Mond. Später dann beim Bier ist das Fernglas die Optik der Stunde. Beim schönen Südblick dann - beim Rundschauen mit dem Fernglas geht uns noch der Sonnenblumennebel ganz unvorbereiett ins Netz. Das war im Spessart mit dem ... nicht ding. Hier Zeigt sich der 7X5er einen strukturlosen Nebel, der aber nicht rund erscheinen will und wenn ich keine Form fixieren kann. Im übrigen geizt man hier (im Gegensatz zu Kodachrome) nicht mit Beleuchtung. So gibt es einerseites am Toilettenhäuschen jagenden Fledermäuse zu sehen, die einem um Armeslänge am Kopf vorbeischwirren. Anderseit aber Nachts um drei wache ich auf und werde freudig von hochstehenden Ohren begrüßt. Dadrucnter und der ganz große Hund lacht, ziehe ich rasch noch was an. Am Abend hatte mir ein Amerikaner, mit dem wir uns länger unterhielten,, nicht wegen der Skorpione und Klapperschlangen aufzuspassen, wo ich hintrete. Gesagt, getan, gehen wir mit einem blassen Auge

Tag 11

Am Morgen lautet der Beschluss, daß der Tourist wandern muß. Nur: warum? Nach mehrfachem Zurückstellen der Uhr - geht die Sonne vor 6 auf(und ab 6 wieder unter), und das Visitor Center macht erst um 08.30 auf. Nach unfreundlicher Auskunft versuchen wir noch ein paar Trails. Leider erweisen sich die Wege als tiefsandig) und wenig einlahend. Annsonsten geht starker Wind und es ist exterm diesig- wie wir dann erfahren haben, hat sich das Grossfeuer, das in Kalifornien herrscht mit einem starken Wind nach westen gelegt und diese Luftmassen verurascht. - den ganzen Tag war ... bei dunkelrotleuchtender Sonne. Da der Park eher tote Hose ist, bis auf die alt Indianer... haben wir heute einen Abhängtag eingelegt mit viel Lesen. Tip Der Park sollte man nicht auf der Rückreise machen(zuviele Eindrücke von den Nationalparks, dagegen wirkt V.oF einfach zu klein, wenig bietend und einengend und gerade bei dem Temperaturgefälle wenig einladend, grosse Wanderungen zu unternehmen, auch wenn schon erwähnt bietet dahingegen Kodachrome als noch Geheimtip sicherlich mehr Reize , angenehmeres Klima, mehr Wanderwege möglich und einfach eine beeindruckennde Hintergrundkulisse, die man beim Valley of Fire als ersten Eindruck auf grössere Nationalparks mit erster Übernachtung, wenn von Vegas aus startend, einfach schon mal mitnehmen kann) Den Grundmann kann man hier geflissentlich ignorieren, wenn man vorhat, Zion und Bryce zu besichtigen und dies als Rückweg noch mitzunehmen. (als Halbtagesausflug auf dem Rückweg nach Vegas durchaus empfehlenswert mit kleiner Wanderung (1 sT) und dann kurz vor Vegas campen, wenn Mietwagenstationsrückgabe in Vegas!) Die Maus im Haus Abends raschelt es verdächtig. Ach , da laufen vielleicht Vögel auf dem Dach herum, oder diese komischen Jalousien klappen vorne. Doch plötzlich packt mich aus der Mitte neben meinem Bett etwas an und verschwindet auch sofort wieder. Oh Sch..., das kann auch eine Schlange oder ein Skorpion sein. Also wird das ganze Bett auseinandergegnommen und auch alles angeleuchtet. Dann Entwarnung - im Gasherd zeigt sich ein munter emporgerecktes Mauseschwänzchen. Dann also eine Mausefalle improvisieren. Nach gut einer Stunde ist das "Ungetüm" gefangen und dann nach draußen expedieirt. Nachdem jetzt das ganze Bett auseinandergenommen ist, ziehen wir in den Alkoven um, ach gar nicht so schlecht. Nachdem die Nacht schon so anstrengend war,

Las Vegas

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